Duisburger Architektur des Jugendstils und Art Déco von Hanns Wissmann,Wilhelm Brenschede u. a.
Do 06. Februar 2025, 18.15 Uhr
Vortrag von Karina Sosnowski M.A.
Um 1900 befindet sich das Gebiet der Kunstproduktion und Architektur in einer hoch spannenden Phase. Der akademischen, traditionellen und konservativen Formensprache stellen sich immer mehr progressive Kräfte entgegen, die — vom Geist der Moderne getrieben — eine erneuerte, reformierte Kunstproduktion fordern. Das Fundament für den Jugendstil und das Art Déco bildet die englische „Arts & Crafts-Bewegung“, die die moderne Kunstproduktion auf dem europäischen Kontinent stark beeinflusst. Die Trias Form, Funktion und dekorative Wirkung bildet das Primat in der Kunstvorstellung bedeutender Kunsttheoretiker der Zeit, die selbst als Künstler tätig waren. In dieser Zeit wird die Vorstellung von der Einheit der Künste und damit des „Gesamtkunstwerkes“ geboren.
Hermann Muthesius ist einer der wichtigsten Botschafter der „Arts & Crafts Bewegung“ im wilhelminischen Kaiserreich und wird um 1910 in Duisburg-Duissern stadtplanerisch tätig. Auf der Keetmanstraße, die in das stadtplanerische Gebiet Muthesius‘ fällt, befinden sich besonders schöne Beispiele der Art Déco-Architektur der Architekten Wissmann und Brenschede, die zu dieser Zeit ein gemeinsames Duisburger Architekturbüro betreiben. Diese Architektur und ihre Architekten werden beim Vortrag von Karina Sosnowski genauer unter die Lupe genommen.
Der Vortrag findet im Rahmen der Vortragsreihe „Stadtgeschichte donnerstags“ des Stadtarchivs statt. Der Eintritt ist kostenfrei.
Ort: DenkStätte im Stadtarchiv Duisburg, Karmelplatz 5, am Innenhafen.