Familienforschung

Seit 1874 wurden in Preußen und damit auch in Duisburg die Geburten, Heiraten und Sterbefälle flächendeckend und lückenlos in standesamtlichen Registern erfasst. Bis 2009 wurden sämtliche dieser Register bei den Standesämtern verwahrt und konnten dort nur von Angehörigen in direkter Linie genutzt werden. Infolge des Personenstandsrechtsreformgesetzes gelangen seit 2009 nach Ablauf bestimmter Fristen die älteren Standesamtsregister in die Archive.

Die Fristen betragen für:

• Geburten: 110 Jahre
• Heiraten: 80 Jahre
• Sterbefälle: 30 Jahre

Die Urkundenbücher (Bestand 315) sind jahrgangsweise durch Namensverzeichnisse erschlossen. Kopien dieser Verzeichnisse können direkt im Lesesaal des Stadtarchivs eingesehen werden. Anhand der darin enthaltenen Angaben können die Urkundenbücher entweder direkt an den PCs im Lesesaal eingesehen oder innerhalb kurzer Zeit aus dem Magazin bestellt werden. Zu den einzelnen Urkunden finden Sie im Stadtarchiv Duisburg auch noch Sammelakten (Bestand 316). Die Sammelakten (bislang nicht digitalisiert) enthalten in vielen Fällen weitere Hintergrundinformationen zur Familiengeschichte.

Seit dem 17. Jahrhundert wurden Taufen, Trauungen und Bestattungen in den jeweiligen Kirchengemeinden dokumentiert. Uns liegen diese Kirchenbücher (in Kopie) fast flächendeckend für das gesamte Stadtgebiet vor. Die Sammlung der Kirchenbuchkopien deckt dabei den Zeitraum bis zur Einführung des staatlichen Personenstandwesens in Preußen im Jahr 1874 ab; Kirchenbücher aus jüngerer Zeit sind entweder in den einzelnen Gemeinden oder in den kirchlichen Zentralarchiven überliefert.

Für jede Kirchengemeinde gibt es ein oder mehrere Namensverzeichnisse. Sie geben eine Übersicht darüber, welche Personen zu welchem Zeitpunkt getauft, getraut oder beerdigt wurden. Die Namensverzeichnisse verweisen auf den entsprechenden Eintrag im jeweiligen Kirchenbuch.

Sämtliche Duisburger Kirchenbücher stehen inklusive der Namensverzeichnisse auch digital im Internet zur Verfügung. Die untenstehende Übersicht erleichtert die Recherche. Wählen Sie dort zunächst Stadtteil und Gemeinde und dann das Ereignis (Taufe, Trauung, Beerdigung) aus, um auf das für Ihre Recherche notwendige Namensverzeichnis zu kommen. Über die zugehörigen, ebenfalls digitalisierten Namensverzeichnisse können Sie den einzelnen Eintrag ermitteln. Diese verweisen dabei auf die Nummer (Signatur) des Einzelbuches und die Seitenzahl des Eintrags im Buch.

Die im Stadtarchiv Duisburg aufbewahrten Adressbücher decken den Zeitraum von 1833 bis 1999 ab. Anhand einer Recherche in den Adressbüchern kann nachvollzogen werden, bis wann einzelne Personen – in der Regel die männlichen Haushaltsvorstände – im Stadtgebiet gewohnt haben. Ferner liefern die in den Adressbüchern enthaltenen Straßen- oder Firmenverzeichnisse Einblicke in die infrastrukturellen und wirtschaftlichen Entwicklungen der Stadt.

Die Adressbücher der Stadt Duisburg (ab 1905 mit Ruhrort und Meiderich; ab 1929 mit Hamborn; ab 1975 mit Rheinhausen, Rumeln-Kaldenhausen, Homberg, Baerl und Walsum) können Sie digital abrufen. Die älteren Adressbücher der ehemals selbständigen Städte sind noch nicht digitalisiert.

In unseren Meldeunterlagen finden Sie unter anderem Informationen zum Zuzug, zu innerstädtischen Umzügen sowie zum Wegzug oder Tod einer Person. Die Überlieferung unserer Meldeunterlagen beginnt mit dem Jahr 1929. Das bedeutet, dass es leider keine Meldeunterlagen für Personen gibt, die vor 1929 verstorben sind oder die Stadt verlassen haben.

Eine Einsichtnahme vor Ort ist nicht möglich, auf schriftliche Anfragen recherchieren wir gerne für Sie! Für eine Recherche in den Meldeunterlagen benötigen wir Informationen darüber, wann und unter welcher Adresse die gesuchten Personen letztmalig im Adressbuch aufgeführt wurden.

Für eine Recherche zu Personen, die in den letzten 55 Jahren verstorben oder aus Duisburg verzogen sind, wenden Sie sich bitte an das Einwohnermeldeamt. Weiterführende Informationen finden Sie hier.