Die Stadt der industriellen Vielfalt. Duisburgs Aufstieg im ,,langen“ 19. Jahrhundert (1790-1918)
Do 06. März 2025, 18.15 Uhr
Vortrag von Dr. Michael Kanther
Heutzutage wird oft beklagt, dass Duisburg, die „Stadt des Feuers und des Wassers“, nur zwei Hauptbranchen, Stahl und Häfen, aufweist. Manche, die sich eine breiter aufgefächerte Wirtschaftsstruktur für die Stadt wünschen, wissen vielleicht nicht, dass Duisburg genau das einmal besessen hat. Seit Beginn der Industrialisierung um 1840 entwickelte sich Duisburg zu einer industriellen Hochburg mit vielen Branchen, von Eisen und Stahl über Stahlverarbeitung, Maschinenbau, Werften, Chemischer Industrie, Textilindustrie, Elektrotechnik, Baustoff-, Konsumgüter- und Nahrungsmittelproduktion. Vor allem in den letztgenannten Branchen gab es zahllose mittelständische Betriebe, die seit langem verschwunden sind: „Namen, die keiner mehr nennt“. Der Vortrag will die Entwicklung der Stadt zu einem Produktionsstandort nachzeichnen, der um 1914 in seiner Vielfalt den meisten Ruhrgebietsstädten überlegen war und gewerblich-industriell (nicht beim Tertiären Wirtschaftssektor) auf einer Stufe mit Köln und Düsseldorf stand.
Der Vortrag findet im Rahmen der Vortragsreihe „Stadtgeschichte donnerstags“ des Stadtarchivs statt. Der Eintritt ist kostenfrei.
Ort: DenkStätte im Stadtarchiv Duisburg, Karmelplatz 5, am Innenhafen.