Duisburg im Nationalsozialismus. Teil 2: Gewalteskalation und Krieg
Do 20. März 2025, 18.15 Uhr
Vortrag von Dr. Andreas Pilger, Stadtarchiv Duisburg
Im Zuge der forcierten Aufrüstung gingen Mitte der 1930er-Jahre die Arbeitslosenzahlen in Duisburg deutlich zurück. Gegen Ende des Jahrzehnts herrschte nicht nur Vollbeschäftigung, sondern Arbeitskräftemangel – vor allem in der Schwerindustrie. Die Arbeiterschaft konnte von dieser Entwicklung trotzdem nur bedingt profitieren. Zwar gab es Lohnerhöhungen. Diese wurden aber durch die Preissteigerung weitgehend aufgezehrt. Gleichzeitig wuchs mit der nationalsozialistischen Regulierung, z. B. durch die Ausweitung der Arbeitszeit, der Druck auf die Arbeiter. Das NS-Regime leitete diesen Druck zum Teil durch den Ausbau von Freizeitangeboten ab, zum Teil schürte es auch einen wachsenden Hass gegen vermeintlich unproduktive Minderheiten. In der Reichspogromnacht und dann mit Beginn des Zweiten Weltkriegs eskalierten Antisemitismus und Rassismus.
Der Vortrag zeichnet die Verfolgung und Deportation der Jüdinnen und Juden nach; er widmet sich der Propaganda, mit der die NS-Herrschaft versuchte, die Mehrheitsgesellschaft für sich und seine Ziele einzunehmen. Gleichzeitig beleuchtet der Vortrag den von Gewalt geprägten Alltag des Krieges nicht nur vor Ort in Duisburg, sondern auch in den besetzten Gebieten, in denen sich auch Duisburger als Soldaten und Angehörige der SS engagierten.
Der Vortrag findet im Rahmen der Vortragsreihe „Stadtgeschichte donnerstags“ des Stadtarchivs statt. Die Teilnehmer*innenzahl ist begrenzt, der Eintritt ist kostenfrei.
Ort: DenkStätte im Stadtarchiv Duisburg, Karmelplatz 5, am Innenhafen.