Duisburg gewinnt die linke Rheinseite – Die Kommunale Neugliederung 1975

Vor 50 Jahren wurden die Zuschnitte der Gemeinden und Landkreise in Nordrhein-Westfalen neu geordnet. Bis dahin selbständige Gemeinden wurden zu Stadtteilen. So auch in der Stadt Duisburg. Sie wurde 1975 um Rheinhausen, Homberg, Rumeln-Kaldenhausen, Baerl und Walsum erweitert. Der Eingemeindung gingen lange Diskussionen auf Verwaltungsebene voraus. Beteiligt waren die Kommunen, das Land und die Parteien. Vielfach stießen die Eingemeindungspläne vor Ort auf den Widerstand von Bürgerinnen und Bürgern. In der Geschichte des Landes Nordrhein-Westfalen war die Kommunale Neuordnung ein demokratisches Experimentierfeld, auf dem institutionelle, aber auch zivilgesellschaftliche Akteure Deutungen und Lösungen aushandeln und dafür oft erst die entsprechenden Verfahren finden mussten.

Bislang ist dieser Prozess für die Stadt Duisburg noch nicht aufbereitet. Dabei gibt es im Stadtarchiv Duisburg zahlreiche Quellen. Das städtische Presseamt hat in neun Leitz-Ordnern die Geschichte der Neuordnung chronologisch und akribisch dokumentiert. Schon aus diesen Presseberichten lässt sich die Geschichte der Kommunalen Neugliederung aus dem Widerstreit der unterschiedlichen Positionen gut rekonstruieren. Darüber hinaus hat sich aus dem Bestand des Oberstadtdirektors (Bestand 101) eine Reihe von Akten mit Korrespondenz und Denkschriften erhalten, die das geschichtliche Bild abrunden.

Die Auswertung dieser Bestände ist sowohl für eine Masterarbeit als auch für ein Dissertationsprojekt geeignet. Bei möglichen Fragestellungen können wir als Archiv gerne beraten.