Duisburgs beste Jahre? Stadtgeschichte zwischen Kriegsende und Wirtschaftswunder
Am 19. Oktober 2023 um 18.15 Uhr lädt das Stadtarchiv Duisburg in Kooperation mit der Mercator-Gesellschaft zu einem Vortrag von Dr. Andreas Pilger ein.
Nach den schweren Zerstörungen des Krieges erlebte Duisburg seit den 1950er-Jahren eine Phase rascher und starker Prosperität. Die Zeit des sogenannten „Wirtschaftswunders“ war geprägt von allgemeinem Wohlstand und Vollbeschäftigung. Marshall-Plan und Währungsreform stabilisierten die deutsche Wirtschaft, die mit niedrigen Löhnen und einer unterbewerteten Währung besonders vom Boom des Korea-Krieges profitierte. Das galt im besonderen Maße auch für die Montanindustrie des Ruhrgebiets. Innerhalb von zehn Jahren verdoppelten sich Produktion und Umsatz der Eisen- und Stahlindustrie. Die Konjunktur spülte Geld in die öffentlichen Haushalte: Die Gewerbesteuereinnahmen in Duisburg verzehnfachten sich zwischen 1950 und 1962; im gleichen Zeitraum verdreifachte sich in etwa das Volumen des städtischen Haushalts. Auf diese Weise entstanden finanzielle Spielräume für bauliche Großprojekte wie die Berliner Brücke, die Mercator-Halle oder den Kuhtordurchbruch.
Der Vortrag eröffnet die Vortragsreihe „Stadtgeschichte donnerstags“ des Stadtarchivs. Die Teilnehmer*innenzahl ist begrenzt, der Eintritt ist kostenfrei.
Ort: DenkStätte im Stadtarchiv Duisburg, Karmelplatz 5, am Innenhafen.